Das sprichwörtliche heile, heile Gänschen

Womöglich ist das Gänseblümchen - in Deutschland zumindest - die bekannteste Pflanze überhaupt - mindestens mal auf gleicher Stufe stehend wie Rosen und Tulpen. Jedes Kind kennt sie. Und das liegt mit Sicherheit daran, dass das Gänseblümchen eine regelrechte, 'Kinderpflanze' ist. Vielleicht erinnerst Du Dich, wie Du Dich als Kind für dieses Kleinod begeistert hast? Irgendwie üben diese Winzlinge eine magische Anziehung auf kleine Kinder aus. Und auch Erwachsene sehen sie in diesem Licht.
Wenn eine Eigenschaft so spontan auffällt (oder eben nicht auffällt, weil diese Kind-Bezogenheit so dermaßen normal erscheint), hat sie oft etwas mit der Wesensart der Pflanze zu tun, ihrem Selbstausdruck. Gänseblümchen wachsen ja bevorzugt auf Rasenflächen, und im Frühling wirken manche Rasenflächen mehr weiß als grün. Dann kommt der Rasenmäher, verwandelt die Wiese wieder in ihr ursprüngliches Grün, und ein bis zwei Tage später ist alles wieder weiß. Menschen treten auf diese kleinen Blümchen, völlig normal, sie liegen flach darnieder, richten sich wieder auf, beklagen sich nie.

So sieht ein verwelktes Gänseblümchen aus, das schnell abfällt.
Was heißt schon beklagen. Sie zeigen sich immer von ihrer schönen Seite. Hast Du schon mal ein verwelktes Gänseblümchen gesehen? Wüsstest Du, wie es aussieht? Weißt Du, wie die Blätter der Gänseblümchen aussehen? Viele wissen das nicht, haben noch nie drauf geachtet oder sie bewusst gesehen. Bekannt sind nur die immer schönen Blütchen - daher auch der botanische Name bellis (= das Schöne) perennis (= dauerhaft).
Keine andere Pflanze macht das so dezent, dass sie quasi immer "lächelt", sich jeden Tag neu der Sonne zuwendet, dem Licht hin öffnet (bei bedecktem Himmel schließt es sich, schützt sich damit ein wenig), nie welk oder flau daher kommt. Wenn eine Pflanze ein solch herausgehobenes Alleinstellungsmerkmal aufweist - eine so genannte Signatur - handelt es sich fast immer um eine Heilpflanze.
Gänseblümchen leben davon, dass sie oft abgeschnitten werden
Und noch eines fällt besonders ins Auge, wenn man sich bisschen mehr in das Pflänzchen hinein vertieft und ein wenig nachsinnt. Gänseblümchen wachsen vornehmlich in der Nähe des Menschen, am häufigsten auf oft gemähten Rasenflächen. Auf Wildwiesen können sie sich nicht durchsetzen. Da sind sie zu klein, bekommen zu wenig Licht. Das heißt, sie brauchen den häufigen Schnitt! Ihr bevorzugter Lebensraum ist einer, der regelmäßig verletzt wird - abgefressen oder geschnitten. Und zwei Tage später, nachdem ein Gänseblümchen-bestückter Rasen frisch gemäht wurde, erleuchtet er wieder in strahlendem Weiß, als wäre es nie anders gewesen. Als wäre es unverletzlich.

Vergrößerung eines rötlich gefärbten Blütenblattes
Erstaunlicherweise zeigt das Gänseblümchen auch in seinem Gestaltausdruck einen direkten Bezug zu Schnittverletzungen, wenn auch ein bisschen versteckter. Wohl jeder hat schon mal beobachtet, dass vor allem die frisch aufblühenden Gänseblümchen leicht rötlich gezeichnet sind. Mich interessiert es, wie diese rötlichen Flächen unter dem Mikroskop aussehen. Ich war bass erstaunt. Statt der erwarteten gleichmäßigen Färbung waren die Flächen schraffiert, also mit vielen kurzen rötlichen Längsstreifen durchzogen - wie Schnittwunden. Wenn das Blütenkörbchen voll aufgeblüht ist, verschwinden diese Rotfärbungen in der Regel. So schnell geht das.
Heilpflanze für Schnittverletzungen und Traumen
In der Pflanzenheilkunde fristet das Gänseblümchen zur Zeit noch ein absolutes Hinterbänkler-Dasein. Die Kamille, der Baldrian (den die wenigsten nur als Pflanze kennen), Efeu, Lavendel, Pfefferminze - das sind so die typischen Vorderbänkler. Danach wird's schon dünner. Besser Kundige - so was wie Urgroßmütter - kennen auch noch Ringelblumen, Rosskastanien, Thymian und Konsorten als Heilpflanzen. Aber Gänseblümchen? Als Salatbeigabe, mal so zum Naschen (darf man das? Eine Frau hatte mich mal wie ein Pferd angeschaut, als ich Gänseblümchen auf einer Wiese aß wie eine junge Kuh - freilich nicht ganz so viele) - das schon. Aber heilkräftig? So klein und süß und unschuldig, wie das Pflänzchen daher kommt?
Aber hallo. Das Gänseblümchen ist eine Top-Traumaheilpflanze. Trauma kann zweierlei heißen: einmal seelisches Trauma, zum anderen physisches Trauma. Schnittwunden oder Risswunden an den Händen u.ä. sind solche physischen, lokalen Traumen. Gewaltanwendungen, sexuelle Gewalt etc. sind seelische Traumen. Gänseblümchen werden von denen, die es kennen - und schätzen gelernt haben - für beides eingesetzt.
Nur wenige Gänseblümchen-Arzneimittel auf dem Markt
Leider führt das Gänseblümchen in der Pflanzenheilkunde ein Stiefmütterchen-Dasein. Es gibt nur sehr wenige Arzneimittelzubereitungen, keine Salben auf Gänseblümchenbasis, nur ein einziges homöopathisches Arzneimittel zur externen Anwendung. Die Schwierigkeit bei Arzneimitteln ist ja immer, dass auch für harmlose Heilpflanzen wie Gänseblümchen, die als Salat gegessen werden können, unglaublich teure und aufwändige Zulassungsverfahren durchlaufen werden müssen, damit ein Heilmittel als Heilmittel anerkannt ist. Beim Gänseblümchen ist das noch nicht geschehen, offenbar zu spezifisch das Anwendungsfester. Wie schade.
Die Heilanwendungen des Gänseblümchens liegen in einem vergleichsweise schmalen Fenster. Aber wenn sie genau passend gewählt sind, gibt es Fälle, die an kleine Wunder grenzen. So ist mir das Fallbeispiel eines (in der Kindheit stark traumatisierten) Mannes bekannt, den seine extrem rissigen Hände geplagt haben und der damit von Pontius zu Pilatus gerannt ist. Pontius verordnete Kortisonsalben, Pilatus Fettsalben und halt alles, was einem so einfällt. Nachhaltig geholfen hat nichts von alledem. Bis er dann an jemanden geriet, der ihm die Ceres-Bellis-Urtinktur verordnete. Das brachte die Wende, eine nachhaltige Heilung - als wäre ein Schalter umgelegt worden. So viele schwere Geschütze sind aufgefahren worden, und das kleine Gänseblümchen stiehlt allen die Show.

Hier sind auch mal ein bisschen die sonst unscheinbaren Blätter des Pflänzchens sichtbar.
Roger Kalbermatten, Gründer der Ceres Heilpflanzen AG und Wiederentdecker des Gänseblümchens als Heilpflanze empfiehlt die Pflanze zur inneren Einnahme und seelischen Unterstützung vor allem bei sexueller Gewalt - eben weil sie diesen Unverletzlichkeits- und Unversehrtheitscharakter in sich trägt ... und vermittelt. Die Prozesse, die damit angestoßen werden, werden manchmal bewusst gar nicht bemerkt, weil sie 'gewaltlos' daherkommen, einladend, nicht erzwingend. Man weiß immer nicht, wie ein Heilungsverlauf ohne die Unterstützung einer solchen Tinktur oder eines solchen Pflänzchens gewesen wäre. Mindestens mal kann man nichts falsch machen, wenn man im Fall der Fälle auf das Gänseblümchen zugreift.
Falls Du damit Erfahrungen und Beobachtungen gemacht hast, schreibe es mir bitte in den Kommentar. Danke!

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Homöopathische Heilsalbe für alle erdenklichen Hauttraumen, u.a. mit Gänseblümchen (von Heilpraktikern sehr empfohlen)

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