Heilpflanze für (Anver)wandlungs- und Anpassungsprozesse auf allen Ebenen

Löwenzahn kennt jede und jeder. Im Frühjahr, gleich als eine der ersten Blühpflanzen, lässt er ganze Landschaften gelb aufleuchten, bedeckt mitunter große Wiesen, lugt aus den unmöglichsten Bordsteinritzen hervor, pflanzt sich aus auf kargen, verfestigten Böden oder am Rande plattgetrampelter Wege. Bei vielen seiner Standorte betrachtet man die Pflanze fast mitleidig, dass der Same ausgerechnet auf so unwirtlichen und vor allem so stark verfestigten Boden gefallen ist. Aber genau solche Böden liebt - und manch möchte sogar sagen: sucht die Pflanze. Vom Wind lässt sie ihre Samen an nahezu alle Orte treiben, und da, wo nur wenige andere Pflanzen Halt, Raum oder Nährstoffe finden, ist er in seinem Element.
Sieht an jedem Standort etwas anders aus

Im ganzen Pflanzenreich gibt es keine Pflanze, die dermaßen anpassungsfähig ist an seine Umgebungsbedingungen wie der Löwenzahn. Da er schon so früh hervortritt und blüht, hat er bis dato nur wenig Konkurrenz. Ob voll-sonnige Standorte, halbschattige oder schattige, er kommt so ziemlich mit allem zurecht. Nur in Wäldern mit ihren lockeren Böden und Dauerschatten findet man ihn seltener.
Seine leuchtende Blütenfarbe weist bereits darauf hin, dass er von Haus aus eher ein Sonnenliebhaber ist (die Farbkorrespondenz stimmt nicht immer, aber meistens). An hellen Standorten entwickelt er sein typischstes Aussehen: etwa 20 cm hohe Blütenstengel, 5-10 Blüten nebeneinander, und als 'Grünzeug' seine typisch löwen-zähnigen, also scharf gezackten Blätter. Interessant wird es, wenn man die Formen je nach Standort etwas genauer betrachtet.

Da fällt zunächst einmal auf, dass im Unterschied zu den allermeisten anderen Pflanzen seine Blätter keine Standardform haben, also z.B. 6 Zähne pro Blatt. Im Gegenteil: Kein Löwenzahnblatt gleicht je einem anderen. Und wie sich das Blatt tatsächlich ausformt, hängt extrem von den Lichtverhältnissen ab. Im Schatten oder Halbschatten bildet er ausgesprochen lange Blätter mit nur sehr wenigen oder angedeuteten Zähnchen; zum Teil sind die Blätter dann fast lanzettlich oval. Er braucht dann halt viel Lichteinfangfläche. Gleichzeitig reckt er bei wenig Licht seine Blütenstängel extrem in die Höhe hin zum Licht. Da können die Stängel schon mal locker über einen halben Meter lang werden. Bei ihrer Weichheit ist kaum zu glauben, dass sie dabei ihren aufrechten Stand behaupten können. Aber es klappt.
An prall sonnigen Standorten hingegen werden die Blätter gedrungen und scharfzahnig, derweil die Blütenstängel extrem kurz bleiben und manchmal praktisch gar nicht vorhanden sind. Dann klebt die Blüte quasi auf der Blattrosette. Trotzdem ist auch das Löwenzahn wie er leibt und lebt.
Sehr typisch für Löwenzahn ist natürlich auch seine Pfahlwurzel. Damit ärgert er viele Hausbesitzer, die das einmal in den eventuellen Ritzen zwischen ihren Wegplatten eingenisteten Pflänzchen mit rein mechanischen Mitteln nicht mehr herausholen können. Überall, wo Verhärtungen in den Böden auftreten, ist der Löwenzahn zur Stelle. Indem er die Wurzel so tief und gründlich in die Böden treibt, lockert er sie auf. Er erweist sich damit als Pionierpflanze, also neben ein paar wenigen anderen Pflanzen als eine der Erstbesiedler von verfestigten, toten (Abraum-)Böden. Er verlebendigt die Böden.
Heilmittel für (fast) alles, was mit der Leber und mit Vitalität zu tun hat
Das Hauptorgan im menschlichen Körper, das für Anpassungs- und Verwandlungsprozesse zuständig ist, ist die Leber. Sie liefert als größte Körperdrüse alle Enzyme und Stoffe, die es braucht, um die Nahrung in rechter Weise zu verdauen und anzuverwandeln, also die Stoffe umzugestalten und zueigen zu machen. Von daher ist naheliegend, dass Löwenzahn - botanisch Taraxacum genannt - eines der wichtigsten Leberheilmittel ist. Aber was heißt das?
Man kann das Heilungsvermögen des Löwenzahns kaum überschätzen. Eine vitale Lebertätigkeit ist das Fundament für die Vitalität des ganzen Leibes. Viele Krankheiten, die sich teils völlig anders ausdrücken, gehen bei tieferer Betrachtung auf eine Leberschwäche zurück. Da muss die Leber nicht selber als solche erkrankt sein wie bei der Hepatitis. Aber würde ein Arzt in entsprechenden Fällen vornehmlich die Krankheitssymtomatik behandeln ohne die Leber gleichzeitig zu stärken, würde der Patient nur in einen zwar symptomfreien, aber trotzdem noch ungeheilten Zustand zurückkehren, aus dem heraus sich früher oder später neue, andere Symptomatiken entwickeln.
Arteriosklerose, Müdigkeit, Schwächezustände, manche Allergien, aber auch Ekzeme, Pickel, Warzen, Hühneraugen, chronische Hautleiden oder chronische Gelenkserkrankungen, das alles kann ursächlich auf eine zu schwache oder unzureichende Lebertätigkeit zurückzuführen sein.
Ein Fallbeispiel: Verhärtete Gelenke wieder beweglich
Umgekehrt kann eine Löwenzahntinktur mitunter kleine Wunder bewirken, wo man sie nicht erwartet. Als Fallbeispiel sei eine Frau genannt, deren Schulter in ihrer Bewegungsfreiheit extrem eingeschränkt war. Sie könnte den Arm über Monate schon nicht mehr in die Waagerechte heben, zu stark waren die Schmerzen. Es wurde viel herumgedockort, mit Massagen, Physiotherapie und allem, was einem dabei so einfällt. Der große Durchbruch aber kam, als sie zwei Wochen lang eine Ceres-Urtinktur in der üblichen 3x5 Tropfen Dosierung zu sich nahm. Sie konnte es selbst kaum glauben, aber die Schulter wurde wieder nahezu voll beweglich.
Dies ist nur ein Beispiel für eine physische Erstarrung. Erstarrung kann aber auch in den Verarbeitungsprozessen des Körpers stattfinden. Wer sich grottig schlecht ernährt, wie es leider aus Unwissenheit sehr viele Menschen tun, fährt den Körper systematisch in die Sklerotisierung (also Verfestigung). Lange Zeit kann ein ansonsten gesunder Körper das auffangen, bis irgendwann der Zeitpunkt erreicht ist, wo scheinbar von heute auf morgen alle möglichen Krankheiten und Wehwehchen über ihn hereinbrechen. Die Ausgleichs- und Anpassungsfähigkeit des Körpers ist dann erschöpft, und das nicht nur auf physischer Ebene.
Die seelischen Wirkungen des Löwenzahns
Wenn ich mir Menschen im Supermarkt anschaue, wenn ich sehe, was sie einkaufen und wie sie auf mich wirken, wie wach, wie strahlend, wie gesund im Teint, im Hautbild, dann kommt mir da sehr oft eine große Tumbheit entgegen - was in der Regel auch dem Warenkorbsortiment entspricht. Natürlich sind das auch nette und lustige und ganz normale Menschen, aber die Wachheit im Glanz ihrer Augen ist oft wie erloschen, matt. Schlechte Ernährung wirkt nicht nur auf die Physis, sondern auch auf die Präsenz, das Bewusstsein, die ganze Teilhabe am Leben.
Für solche Menschen ist der Löwenzahn oft ein wirkliches Heilmittel oder Hilfsmittel, um wieder innere Prozesse zu mobilisieren, sie lebendiger und wacher zu machen. Damit lässt sich keine schlechte Ernährung wettmachen, aber auf dem Weg, sich gesundheitlich besser aufzustellen, einen neuen (inneren) Boden zu bereiten, ist die Pflanze ungeheuer hilfreich und unterstützend. Überall dort, wo die inneren Prozesse nicht mehr geschmeidig ineinandergreifen, wo Steifigkeit in den Gliedern auftritt (bis auf eines), Erstarrung in den Ansichten, Antriebsschwäche, da ist Löwenzahn eine unbedingte Empfehlung. Ausprobieren, beobachten, was passiert, freuen, wenn sich etwas zum Besseren ändert.
Im Frühjahr kann sich jedeR selbst (regelmäßig) Tees brauen aus den Blättern und Blüten (möglichst Standorte suchen, wo nicht 1000 Hunde hinpinkeln). Besser noch ist es, die Wurzel mit einzubeziehen, dürfte aber für die meisten zu aufwändig oder umständlich sein. Viele Zubereitungen nutzen ausschließlich Wurzelextraktionen, die Ceres Urtinktur nimmt gesamte Pflanze.